Als Lern- und Berufswahlcoach ist es Guido Arnet wichtig, ein Netzwerk mit verschiedenen Betrieben aufzubauen, um die Schüler*innen bestmöglich bei ihren nächsten Schritten zu unterstützen und ihnen Einblicke in verschiedene Berufsfelder zu ermöglichen.
Herr Arnet, welche Faktoren sollten Schüler*innen bei der Berufswahl berücksichtigen?
Guido Arnet: Sie sollten ihre persönlichen Interessen, Stärken und Talente kennen, um einen Beruf oder eine weiterführende Schule zu wählen, die zu ihren Fähigkeiten und Leidenschaften passt. Denn wenn man etwas gerne tut, ist man motivierter und kann seine Fähigkeiten besser einsetzen. Auch Arbeitsumfeld und Arbeitsbedingungen sind wichtig. Schüler*innen sollten sich überlegen, ob sie lieber in einem Büro, im Freien, in Teams oder alleine arbeiten möchten und welche Arbeitsbedingungen für sie am besten geeignet sind. Ebenfalls ist es wichtig, dass eine berufliche Entscheidung mit den persönlichen Lebenszielen, Werten und Vorstellungen in Einklang steht.
Welche Branchen oder Berufe sehen Sie als besonders zukunftsträchtig an?
Da denke ich an diese vier Fachrichtungen, in denen sicher über die nächsten Jahre hinaus ein Bedarf bestehen wird:
Wie können Eltern ihr Kind bei der Berufswahl unterstützen?
In dieser aufregenden Phase können Eltern ihr Kind ermutigen, über seine Interessen, Stärken und Ziele zu sprechen, ohne dabei zu urteilen oder es in eine bestimmte Richtung zu drängen. Geben Sie Ihrem Kind den Raum, seinen eigenen Weg zu gehen!
Ein realistisches Verständnis über Berufe und Bildungswege ist ebenfalls wichtig. Eltern können Anforderungen, Arbeitsbedingungen und Zukunftsaussichten in verschiedenen Branchen aufzeigen. Wenn Eltern ihr Kind bei Rückschlägen und Unsicherheiten unterstützen, ermutigen sie es, aus Erfahrungen zu lernen und helfen ihm, nicht aufzugeben.
Guido Arnet persönlich
Was motiviert Sie als Lern- und Berufswahlcoach?
Als Lern- und Berufswahlcoach am Kollegium St. Michael in Zug motiviert mich vor allem die Möglichkeit, gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern ihre Zukunft zu gestalten und Wege aufzuzeigen, wie sie ihre persönlichen, schulischen und beruflichen Ziele erreichen können. Dabei ist es mir wichtig, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch Selbstvertrauen aufzubauen und Perspektiven zu entwickeln. Letztendlich geht es darum, den Schülerinnen und Schülern die Werkzeuge und das Vertrauen zu geben, um ihren Lebensplan zu verwirklichen und erfolgreich in ihrem zukünftigen Bildungsweg zu sein. Das treibt mich jeden Tag an.
Wie haben Sie zu Ihrem Beruf gefunden?
Seit meiner Kindheit war es mein Ziel, Lehrer zu werden. Für mich ist dieser Beruf nicht nur eine Berufung, sondern bietet auch die Möglichkeit, einen positiven Einfluss auf das Leben junger Menschen auszuüben. Es ist eine herausfordernde, aber auch sehr erfüllende Aufgabe, die mich jeden Tag aufs Neue begeistert und bestärkt.
Seit 30 Jahren arbeite ich mit Begeisterung auf der Sekundarstufe. In dieser Zeit durfte ich zahlreiche junge Menschen begleiten. Meine langjährige Erfahrung im Bereich des Lernens fliesst kontinuierlich in den Unterricht ein. Ich bin überzeugt davon, dass das «Lernen lernen» ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg ist.